Der Frosch
von Bruno Epple
Bitte freundlichst: Nehmt mir ab,
was ich da zu sagen hab:
Dieses Tier ist einfach glatt,
weil es keine Haare hat.
Hupft ins Wasser einfach so,
das stimmt unsern Frosch gar froh.
Frosch und froh, das stimmt und passt,
wenn man`s nur ganz wörtlich fasst.
Frosch bedeutet: froh gehupft
und in Freude hoch gelupft.
Wer`s nicht glauben will, der such
nach im Wörter-Herkunftsbuch.
Selig liegt er auf dem Bauch,
quaken kann er dabei auch
ja er quakt ganz liebestoll
uns bei Nacht die Ohren voll,
einsam nicht, und nicht allein
vielmehr fröhlich im Verein,
ob im Bass, ob im Tenor
bringt`s hervor ein ganzer Chor.
Gründe sucht er zu erreichen,
um im Überfluss zu laichen,
Kaulquappen sind es, die da schwänzeln,
lebensfreudig ihn umtänzeln
ganz in Froschenfröhlichkeit,
ihm die pure Seligkeit.
Wie du siehst, ein guter Frosch,
führt nicht nur die große Gosch,
ist auch keiner, der nur gafft
sondern einer, der was schafft.
Allerdings und dieses auch,
er liegt gerne auf dem Bauch
hingestreckt mit allen Vieren
still im Wasser beim Sinnieren,
und wenn`s summt, verharrt er stiller
wird zum echten Mücken-Killer,
schnappt nach Schaken und Libellen,
immer hungrig auf die sellen.
Liegt gesättigt dann in Wonne,
lässt sich wärmen von der Sonne
und mit ausgestreckten Beinen
auch vom guten Mond bescheinen.
Wahrt den Gleichmut ebenfalls,
steigt das Wasser ihm zum Hals,
Wasser ist sein Element,
das er doch sein Liebstes nennt,
er am Bodensee zuhaus
kennt sich darin bestens aus.
Frosch, du Schwimmer, bist zu loben,
bleibst bei Stürmen immer oben.
Untertauchen, das ist wahr,
kannst du, falls du in Gefahr.
Aber die kannst du bestehn:
Du wirst niemals untergehn.